Weitere Methoden

Die Schroth-Therapie ist eine insbesondere für Skoliose entwickelte Behandlungsmethode. Sie ist für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit und ohne Korsettversorgung geeignet. Die Anfänge dieser Therapieform gehen auf Katharina Schroth zurück, die die Grundlagen um 1930 wegen eines eigenen Rückenleidens entwickelte.

Was ist eine Skoliose?
Eine Skoliose ist eine dreidimensionale Wirbelsäulenverkrümmung, welche sich aus einer oder mehreren Seitverschiebungen und einer Verdrehung der Wirbelsäule und des Beckens zusammensetzt. Die am häufigsten vorkommende idiopathische (Ursache unbekannt) Skoliose beginnt meist bei Kindern und Jugendlichen zwischen dem 8. und 12. Lebensjahr und kann sich bei Nichtbehandlung bis zum Abschluss des Wachstums stark verschlechtern.

Mit Hilfe der Therapie nach Schroth sollen die Patienten befähigt werden progredienzförderndes, also Skoliose verschlechterndes Verhalten im Alltag zu vermeiden.
Die Grundlagen der Behandlung sind dreidimensionale Übungen zur Aufrichtung und Korrektur des Beckens und der Wirbelsäule mit Dehnung und Kräftigung bestimmter Muskelgruppen, eine spezielle Atemtechnik (Dreh-Winkel-Atmung), Wissensvermittlung und spezifische Lagerungen.
Zum Erlernen der Korrekturhaltung werden verschiedene Wahrnehmungsreize eingesetzt. Dazu zählen Hautreize (taktile Wahrnehmung), das Arbeiten mit dem Spiegel (visuelle Wahrnehmung) und sprachliche Reize (akustische Wahrnehmung) durch Übungsansagen.
Je nach Beschwerdebild wird die Schroth-Therapie durch weitere physiotherapeutische/krankengymnastische Methoden unterstützt.