Physiotherapeutische Methoden

Diese ist eine sehr bewährte Methode, nach ihren Gründern benannte Methode zur Behandlung von Patienten mit neurologischen Schädigungen: nach Schlaganfall, nach Schädel-Hirn-Trauma, bei Multipler Sklerose und bei Parkinsonerkrankung.

Der gestörte Muskeltonus wird durch diese Form der Therapie beeinflusst: spastische Körperabschnitte werden durch Senkung der Muskelspannung in sinnvolle Bewegungsabläufe integriert, zu hypotone Körperabschnitte werden aktiviert, so dass angepasste Bewegungen mit besserer Stabilität, besserem Gleichgewicht und mehr Ausdauer erarbeitet werden können.

Manuelle Therapie nach Maitland / Kaltenborn dient der Behandlung von gestörten Gelenkfunktionen der Wirbelsäule und der Extremitäten.
Dabei können Steifigkeiten degenerativer Art (Arthrosen) oder Immobilitäten nach Operationen im Vordergrund stehen, genauso aber auch Schmerzzustände, die ebenfalls die Funktion der Gelenke beeinträchtigen können.

Durch Erfragung und gezielter Untersuchung wird die „Empfindlichkeit“ und die genaue Lokalisation der Störung festgelegt. Die Störung wird daraufhin, mittels in der Intensität abgestuften Techniken, bezüglich Schmerz und Steifigkeit behandelt .
Unterstützend werden Übungen angeboten, um den Heilungsprozess zu beschleunigen und den Fortschritt aufrecht zu erhalten.

Die manuelle Lymphdrainage (MLD) ist eine spezielle Form der Massage. Durch sanfte Grifftechniken wird das Lymphsystem des Körpers angeregt, um Schwellungen abzubauen.

Lymphe nennt man eine eiweißreiche, milchig durchsichtige Flüssigkeit, die im Körper ähnlich zirkuliert wie Blut, dabei aber keinen geschlossenen Kreislauf hat. In einem oberflächlichen Netz knapp unter der Haut fließt die Lymphe Richtung tiefere Körperschichten in Sammelgefäße, die den Strom zur Leiste und Achselhöhle und schließlich zur Leiste transportieren.
Lymphe besteht aus Lymphozyten (Abwehrzellen) und großen Eiweißmolekülen, die nicht mehr zurück in die venöse Blutbahn gelangen können.

Sie beinhaltet auch wichtige Zellen, die dem Immunsystem dienen. Die Lymphe transportiert Abwehrzellen, lebenswichtige Baustoffe, Vitamine, Hormone, Abfall- und Giftstoffe. Das Lymphsystem ist also eine Art Reinigungs-, Schutz- und Abwehrapparat des Körpers.
Kann die Lymphe nicht mehr fließen, weil eine Unterbrechung in der Leitung ist (wie bei einer Lymphknotenentfernung) bleibt die Flüssigkeit im Gewebe liegen. Das führt zu einer Schwellung. Dies geschieht auch wenn übermäßig viel lymphpflichtige Last anfällt, wie bei einer Verletzung mit Blutung ins Gewebe. Diese Schwellungen können dann mittels Manueller Lymphdrainage leichter abtransportiert werden.

Anwendung der Lymphdrainage

  • Bei onkologischen Erkrankungen mit und ohne Entfernung der Lymphknoten
  • Bei angeborenen Erkrankungen des Lymphsystems
  • Bei Venenproblematiken wie „schweren Beinen“, „offenen Beinen“ oder Krampfadern
  • Nach Verletzungen mit Knochenbrüchen, Verstauchungen, Prellungen oder großflächigen Hämatomen
  • Nach Operationen aller Art (Arthroskopie, Gelenkersatz)
  • Vor und nach zahnchirurgischen Einsätzen
  • Bei Morbus Sudeck (CPPS)

Erstaunlich häufig entstehen Schmerzen und Bewegungseinschränkungen durch Störungen einzelner Muskeln. Durch eine gezielte Untersuchung mittels Kraft- und Dehntests und durch das Aufspüren klar definierter Druckpunkte treten einzelne sogenannte Triggerpunkte als Ursache der Beschwerden hervor. Diese werden dann mittels Druck oder Ausstreichtechniken behandelt.

Dehnungen und Kräftigung der Muskeln kommen ergänzend hinzu.
Anwendungsgebiete sind hier vor allem Kopfschmerzen, Nackenprobleme, Tennis- und Golferellbogen, Hüftschmerzen, Pseudo-Ischiasschmerz, Wadenkrämpfe, Achillodynie und sogenannte Fersenspornschmerzen.

Im Gegensatz zum Gerätetraining, welches große, oberflächliche Muskeln kräftigt, setzt diese Methode an der tief gelegenen Muskulatur an. Die segmental wirkenden Muskeln sichern die Gelenkstabilität und garantieren so die einwandfreie Gleitbewegung der Gelenkpartner (vergleichbar mit den Scharnieren einer Tür). Durch mannigfache Störungen (z.B. durch Operationen oder Verletzungen) können diese in ihrer Aktivität

vermindert sein, sodass die oberflächlichen, Kraft entwickelnden Muskeln nicht mehr effektiv arbeiten können. Durch gezieltes Ansprechen dieser kurzen segmentalen Muskeln wird die optimale Muskelfunktion wiederhergestellt.
Anwendung findet diese Methode vor allem bei Rückenschmerzen, Instabilität und Schmerzen im Fuß-, Knie- und Schulterbereich.

Neurale Mobilisation nach Maitland und Butler

Die Methode ist besonders geeignet, bei mechanisch bedingten Haltungs- und Bewegungsproblemen der Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule, aber auch für alle anderen Gelenke.
Durch eine gezielte Befragung und einer anschließenden Untersuchung des betroffenen Körperabschnittes, mittels Bewegungstests wird eine vorläufige Diagnose erstellt und im Laufe der folgenden Sitzungen bestätigt oder bei ausbleibenden Fortschritten neu überprüft.

Unter Berücksichtigung sogenannter „Red Flags“ (Hinweise auf eine Gefährdung des Patienten, die weiterer ärztlicher Abklärung bedürfen, z.B. Verdacht auf Osteoporose, Tumorverdacht..) werden nicht schlüssige Informationen kritisch hinterfragt.
Die Behandlungsverfahren sind für die Patienten durch die verbindliche Abfolge von Progressionsstufen sehr schonend. Ist die geeignete Behandlungsrichtung ermittelt, ist eine aktive Mitarbeit des Patienten für weitere Fortschritte wichtig. Die Anzahl der notwendigen Termine unter Anleitung eines Therapeuten werden dadurch deutlich reduziert. Weiteres unter www.McKenzie.de.

Rheumatherapie nach dem Garmischer Konzept

Physiotherapie im gynäkologisch, urologisch, proktologischen Bereich nach dem Tanzberger-Konzept und in Anlehnung an das Junginger-Baessler-Konzept:

Das Tanzberger Konzept ist eine komplexe, systemspezifische , physiotherapeutische Behandlungsform für Frauen und Männer.

Die Grundlagen sind Vermittlung von theoretischen Kenntnissen, Schulung der selektiven Wahrnehmung, Muskelreaktivierungsprogramme, Alltagssanierung sowie physikalische Begleitmaßnahmen zur Kontinenzsicherung.

Weitere Informationen finden Sie unter
www.Tanzberger-Konzept.de.