Anwendungsgebiete für Physiotherapie

Für Kinder mit „Gedeihproblemen“ in den ersten Lebensmonaten (vermehrtes Schreien, Unruhezustände, Ernährungsprobleme wie vermehrtes Spucken)

Wird oft im Zusammenhang mit Begriffen wie „Schiefhals“, „Plagiocephalie“, „Kiss-Syndrom“, „Blockierung der Halswirbelsäule“ genannt.

  • Differenzierung von verschiedenen Ursachen / Auftrittsformen
  • Je nach Form und Fehlhaltung entsprechende therapeutische Maßnahmen, einschließlich der Anleitung der Eltern: Lagerung / Handling, Förderung von günstigen motorischen Entwicklungsschritten, Besprechung von ungünstigen motorischen Bewegungsmustern des Kindes mit Erläuterungen , wie diese zu vermeiden sind
  • Festlegung des momentanen Zustandes als Ausgangsbasis für eine gezielte Therapie – Dokumentation der Kopfform / Haltung der Halswirbelsäule / Becken- und Beinstellung
  • Wenn notwendig, Beratung über weitere medizinische Abklärungen

Für Säuglinge / Kinder mit festgestellter motorischer Entwicklungsverzögerung und / oder Koordinationsproblemen („ungeschickte“ Kinder)

Abklärung von unklaren motorischen Entwicklungsverzögerungen oder Fehlentwicklungen

Für Säuglinge / Kinder mit Muskeltonusstörungen (Kinder mit zu hohem / spastischem oder zu niedrigem / hypotonem Tonus)

Für Kinder mit Haltungsschwäche / Fehlhaltungen

Bei Mehrfachbehinderungen; Syndromen (Downsyndrom); Muskelerkrankungen (Muskeldystrophien); Unfallkindern mit Ataxien; Zustand nach Encephalitiden

Für Kinder mit rheumatischen Erkrankungen

Prävention bei Säuglingen mit Tendenz zu Fußfehlstellung

1. Unterscheidung und Erläuterung der vorliegenden Fußfehlstellung mit Besprechung der normalen Fußentwicklung

2. Behandlung der Füße, einschließlich der Erstellung sinnvoller Übungen für zu Hause. Berückscihtigung wichtiger begleitender Probleme (falls vorhanden) von Rumpf / Iliosacralgelenk / Hüfte / Knie

3. Erörterung von Hilfsmitteln (Einlagen, spezielle Schuhe / Schienen)

Behandlung von Knick- / Senk- / Plattfuß

Wie bei Prävention unter 1. und 2.

  • Mit zunehmendem Alter deutlich mehr Mitarbeitsmöglichkeit des Kindes:
    Verbesserung des Gefühls für eine gute Fußstellung Eigenständige Korrektur der Haltung Kräftigung
  • Durch gezieltes Üben Verknüpfen aller relevanten motorischen Schwachpunkte von Rumpf und Beinen mit dem Ziel einer guten Fußfunktion (d.h. Berücksichtigung von zusätzlich vorhandener Rumpfhypotonie / Hüftbeugekontraktur / Schwäche der Hüftabduktoren, -außenrotatoren / dominanter Innenrotation der Hüften / X-Stellung der Knie…)
  • Einbau aller Übungen in funktionelle Aktivitäten um einen Transfer der Übungen in den Alltag sicherzustellen
  • Hinführung zu sinnvollen Sportarten

Nachbehandlung von Frakturen (Knochenbrüche) und Bandverletzungen

Bei Kopf- und Gesichtsschmerzen

Bei Skoliosen (Wirbelsäulenverkrümmung)